Christoph Kolbe

Situative Befindlichkeiten, interpersonelle und intrapsychische Konflikte sowie psychische Störungen sind häufig von starken Gefühlen begleitet, die Menschen belasten und mit denen sie keinen konstruktiven Umgang finden.

In diesem Praxisseminar wird es zum einen um das existenzanalytische Verständnis von Emotionen und Affekten im Erleben von Menschen für Psychotherapie und Beratung gehen. Was ist der Sinn von Gefühlen? Warum ist die Unterscheidung in zuständliche und intentionale Gefühle bedeutsam? Was sind verarbeitende Gefühle? Wann ist es wichtig, auf Gefühle zu achten? Wann führen sie in die Irre? Und auf welche Themen des menschlichen Daseins verweisen sie? Mit der Klärung dieser Fragen wird es möglich, Menschen zu verstehen.

Im Weiteren wird das Seminar Möglichkeiten der Selbstdistanzierung und des Umgangs mit Gefühlen thematisieren. Wie können Menschen zur Selbstregulation angeleitet werden? Wie gelingt Affektkontrolle? Wie können Gefühle beruhigt werden – insbesondere dann, wenn sie aus frühen biographischen Erfahrungen stammen? Mit welchen Gefühlen muss man leben und wie kann das möglich werden? Wie gelingt die Arbeit mit Gefühlen in der therapeutischen und beraterischen Praxis?

Das Seminar wird Gelegenheit geben, neben der Klärung der genannten Themen Erfahrungen aus dem Praxisalltag zu reflektieren und mittels Rollenspielen und Übungen (Innere-Kind-Arbeit sowie Methodik der Emotionalen Orientierung) die Arbeit mit und an Gefühlen für die therapeutische und beraterische Praxis zu trainieren.

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